RISM von A bis Z: Robert Eitner
Monday, September 29, 2014
Wir freuen uns, Ihnen den folgenden Beitrag unseres Pratikanten Martin Bierwisch präsentieren zu können:
Wer kennt nicht Robert Eitner (1832-1905)? Um ihn und sein Biographisch-Bibliographisches Quellenlexikon kommt man als Musikwissenschaftler wohl nicht herum. Dieses ist übrigens auch online z.B. über die Universität Zürich verfügbar.
Aber warum entdeckt man seinen Namen auch als „Ursprung“ im Wikipedia Artikel zu RISM?
Dazu sei das Vorwort des Quellenlexikons zitiert:
„Die Musik-Bibliographie ist die Grundlage alles historischen Wissens. Nicht nur, dass sie die Werke eines Autors aus dem Dunkel vergangener Zeiten zur Kenntnis der Gegenwart bringt, sondern sie benachrichtigt uns auch von dem Lebenslaufe des Autors durch den Wortlaut des Titels und den der Dedikationen. […] Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass meine Arbeit erst ein Anfang auf neuer Bahn ist, doch ist der Gewinn immerhin so bedeutend, dass mein Nachfolger, wenn er in gleicher Weise das Material heranschafft, wohl schließlich in gewisser Weise es erschöpfen kann. […] Doch nicht für jeden Autor fand ich Dokumente oder Werke […]“.
Mit dem Quellenlexikon ging Eitner über den Umfang einzelner Bibliothekskataloge hinaus. Es kann natürlich nicht von Vollständigkeit und Fehlerfreiheit die Rede sein, doch war der Anspruch und ein Ziel gesetzt. Dieses Ziel sollte mit der Herausgabe eines neuen Internationalen Quellenlexikons, also RISM weiter verfolgt werden.
Und übrigens, wussten Sie schon dass Robert Eitner auch ein wenig komponierte? Der RISM-OPAC verzeichnet 26 Treffer zu ihm, darunter auch einige Autographen von Liedern, welche sich in Leipzig und Berlin befinden. Noch öfter wird er Ihnen im OPAC allerdings als „Schreiber“ begegnen. Robert Eitner ist also ein Bibliograph, welcher bibliographisch erfasst ist.
Bild: Wikipedia
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