Franz Liszt digital
Monday, May 2, 2022
Noch vor elf Jahren beklagte Prof. Dr. Detlef Altenburg bei der Eröffnung des internationalen Kongresses “Der ganze Liszt – Liszt-Interpretationen”: “So ist auch 125 Jahre nach seinem Tode das Werk von Franz Liszt, anders als das Œuvre von Ludwig van Beethoven, Hector Berlioz oder Felix Mendelssohn Bartholdy, auf elementarer Ebene wissenschaftlich nach wie vor nur unzureichend erschlossen.”
Dies wird sich nun hoffentlich mit dem Langzeitprojekt Franz Liszt digital ändern, das Anfang April gestartet wurde. Ziel des Projektes ist es, “sämtliche Quellen und Werke des Komponisten Franz Liszt in einem digitalen Verzeichnis zu erfassen und online frei verfügbar zu machen. […] Das digitale Liszt-Portal wird an den drei Projektstandorten Heidelberg, Dresden und Weimar gemeinsam erarbeitet. Die wissenschaftliche Hauptarbeitsstelle unter der Leitung von Prof. Christiane Wiesenfeldt ist am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg angesiedelt. Die SLUB Dresden erarbeitet unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Wiermann den informationstechnologischen Part, zudem ist dort eine Qualifizierungsstelle für den Bereich Digital Musicology vorgesehen. Am Goethe- und Schiller-Archiv wird unter der Leitung des Direktors Prof. Dr. Marcel Lepper direkt an den Quellen des Liszt-Nachlasses gearbeitet.”
Bis erste Ergebnisse veröffentlicht werden, können Sie in unserem Onlinekatalog nach über 350 Einträgen zu Franz Liszt suchen, darunter auch 50 Autographe.
Abbildung: Franz Liszt: Albumblatt (Autograph). RISM ID no. 1001183463. Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek (D-Dl) Mus.1-T-370 (Public Domain Mark 1.0).
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